Zeitgemäße Entwurmung Ihres Pferdes
Immer wieder wird man auf Fortbildungen und auch in Fachzeitschriften darauf aufmerksam gemacht, dass die Resitenzentwicklung im Bereich einiger Wirkstoffe von Pferdewurkuren bedrohlich zunimmt und damit ein Umdenken im Bereich der Pferdeentwurmung notwendig wird.
Erfreulicherweise ist das Interesse an diesem Thema sehr hoch, so dass ich nun schon von mehreren Stallbetreibern angesprochen wurde, einen kleinen Inrofmationsabend zu diesem Thema zu halten.
Finden Sie für Ihr Pferd oder Ihren Bestand das richtige Entwurmungsregime
In der heutigen Zeit haben sich aufgrund schlechterer Wirksamkeit der am Markt befindlichen Wirkstoffe zur Pferdenetwrmung zwei Lehrmeinungen zur Pferdeentwurmung etabliert, welche hier in aller Kürze erläutert sein sollen:
1. Die Strategische Entwurmung
2. Die Selektive Entwurmung
Die Strategische Entwurmung zielt darauf ab, konsequente und kontinuierliche Behanlungsmaßnahmen im gesamten Bestand durchzuführen. Hierbei wird Wurmstatus des Bestandes und der Erfolg der Medikation an Sammelkotproben in festgelegten Gruppen (z.b. nach Alter) gemessen. Der Sinn liegt darin, den weiderkehrenden Vormarsch der sog. großen Strongyliden (z.T. tötlich) zu unterbinden.
Die Selektive Entwurmung wurde mit dem Ziel entwickelt, möglichst wenig Wurmkuren einzusetzen, da eine beginnende Resistenz einiger Wurmarten gegen bestimmte Wirkstoffe zunehmend an Bedeutung gewinnt. Hierbei werden alle Pferde einzeln einer Kotuntersuchung unterzogen und danach nur jene einer Behandlung unterzogen, die eine gewisse Zahl an Eiausscheidung übersteigen. man geht sogar davon aus, dass eine gewisse Menge an Parasit für den Organismus als "gut" oder immunstimulierend wirkt.
Beide Strategien der Entwurmung haben ihr "für" und "wider".
In einem Punkt sind sich beide Strategien einig: ohne eine vernünftige Weidehygiene ist das beste Entwurmungregime nutzlos.
Welche der beiden Strategien für Sie am geeignetsten erscheinen, sollte in einem Gespräch zwischen Tierarzt und Tierhalter bei einer Besichtigung des Bestandes besprochen werden.
Unsere daraus resultierenden Empfehlung für Sie:
1. entwurmen Sie weniger frequent und reichen Sie uns lieber etwas Kot zur Untersuchung ein. Damit sind sie "auf der sicheren Seite", die richtigen Präparate für die "richtigen Würmer" einzusetzen. Beachten Sie: an der Untersuchung von Kot verdienen wir oft weniger, als am Verkauf einer Wurmkur!
2. dosieren Sie richtig. Beachten Sie: Der Inhalt einer "Wurmpaste" ist nicht immer genau die Menge, die Sie für Ihr Pferd benötigen, oftmals wird zu sehr unterdosiert! Experten empfehlen, eine Überdosierung von bis zu 20%!
3. Wenn Sie möchten, sprechen Sie uns einfach an, wir helfen Ihnen gerne, ein indiviuelles Entwurmungskonzept für Ihr Pferd oder Ihren Pferdebestand auszuarbeiten, um so Resistenzen und der Überbelastung der Pferde mit Arzneimitteln entgegenzuwirken.
Gerne binich bereit, bei einem geselligen Zusammentreffen der Stallgemeinschft über das Thema ein wenig zu referieren. Sprechen Sie mich gerne an!